Konzeption - Beratung - Gutachten
BAUDENKMALPFLEGE BAUCH
Ingenieur- und Sachverständigenbüro
Historischer Putz
Bei der Sanierung und energetischen Ertüchtigung historischer Fassaden kann das Erscheinungsbild der Putzfassaden durch entsprechende Fachplanungen erhalten werden. Oft lassen sich große Teile der Putzfassaden erhalten oder können bei energetischen Gebäudesanierungen in authenthischer Handwerkstechnik wiederhergestellt werden. Hierzu sind Voruntersuchungen zum Schädigungsgrad der Fassade, des Putzmaterials und Hilfestellungen bei der Ausführungstechnik erforderlich.
Lesen Sie hierzu auch unseren Fachartikel aus dem „Bauingenieur“: Putze_in_der_Denkmalpflege
Die Putztechniken in Mitteleuropa blicken auf eine über 1000-jährige Geschichte zurück. Mit Durchsetzung der Steinbautechnik vornehmlich für Kirchen, Burgen und Klöster wurden die ersten Putze vornehmlich als Schutzfunktion für das Mauerwerk appliziert.
Die bis ca. 1900 ausgeführten Putztechniken waren Ausdruck einer regionalen Vielfalt, welche durch den Zeitgeschmack und die Handwerkstechniken der Ausführenden geprägt war. Mit dem Aufkommen industriell hergestellter Werktrockenmörtel und dem entsprechenden maschinellen Antrag des Putzes entstanden neue Gestaltungsmöglichkeiten, wobei die regionale Vielfalt und der gestalterische Einfluß des Ausführenden immer mehr zurückging.
Nachfolgende Dokumentation soll Putztechniken der Vergangenheit zeigen und Hilfestellung für die Restaurierung aber auch für die gestalterische Wiederentdeckung dieser vielfältigen Handwerkstechnik leisten.
Nach einer Putzmörtelanalyse mit Feststellung der Bindemittelanteile und Sieblinien können diese Putztechniken nach Anlage von Musterflächen authentisch wiederhergestellt werden. In der Regel werden hierfür Baustellenmischungen rezeptiert oder es werden für industriell hergestellte Putze des letzten Jahrhunderts nachrezeptierte Werkstrockenmörtel verwendet.
Rabbitzputz
Erfunden durch den Berliner Baumeister Karl Rabitz gegen Ende des 19. Jh – diente die Technik zur Herstellung dünnschaliger Wände und Decken (40-50mm).